Mittwoch, 27. Juli 2016

[Rezension] The Hunger Games-Catching fire (Suzanne Collins)

480 Seiten / 7,99 Euro / Trilogie#2

Inhalt

Katniss und Peeta sind als Sieger der 74. Hungerspiele hervorgegangen. Doch damit hat sich alles verändert, sie können nie wieder in ihr altes Leben zurück.
Die Siegertour steht bevor, wo alle Distrikte von den Siegern der Hungerspiele besucht werden sollen.
Doch ziemlich schnell merkt Katniss, dass ihr Akt der Rebellion gegen das Kapitol zu mehr geworden ist, als sie für möglich gehalten hatte. Indem sie die Spielemacher überlistet hat und zusammen mit Peeta gewann, begann das Volk Hoffnung zu schöpfen.
Ihnen wird klar, dass sie, wenn sie sich gegen das Kapitol auflehnen, etwas erreichen können.
Dies zu erreichen war nie Katniss Ziel gewesen und doch hat sie unbeabsichtigt eine Revolution begonnen. Doch wie kann sie damit umgehen, wenn es ohne große Aufstände schon die ersten Todesopfer gibt?
Außerdem hat das Kapitol schreckliche Pläne mit Katniss. Sie ist die Übeltäterin und muss scheunigst beseitigt werden. Dafür bieten sich die 75. Hungerspiele doch sehr gut an...
So kommt es, dass Katniss zurück in die Arena muss.

Cover

Ich persönlich mag die englischen Cover sehr gerne, da ich die schwarzen Hintergründe sehr schön finde. Von diesem sticht die Mockingjar Brosche sehr gut heraus. Ich finde diese Cover schöner als die deutschen, da sie auf mich viel ansprechender und geheimnisvoller wirken. Also, wirklich toll!

Schreibstil

Den ersten Teil hatte ich auf Deutsch gelesen und fand den Schreibstil wirklich sehr angenehm und einfach. Wohingegen der englische Schreibstil schon etwas schwerer zu verstehen war. Ich bin eigentlich eine ziemlich gute Englisch-Leserin, da ich viele Bücher auf Englisch lese, aber ich habe mich mit diesem Buch hauptsächlich schwergetan, da während dem Aufenthalt im Jungel Vorrichtungen beschrieben wurden oder besondere Tierarten, die es nun mal in der Wirklichkeit nicht gibt. Von daher war es etwas schwierig, aber ansonsten war es nicht schwer zu lesen und es ging zügig voran!

Die Personen

Was sehr deutlich in diesem Teil wird, ist, dass auch Katniss verletzlich ist. Da sie im ersten Band sehr stark und beinahe unbeirrbar wirkte, dachte ich, wird es auch so weitergehen.
Doch in diesem Band bekommt man Katniss mal von einer ganz anderen Seite zu Gesicht, denn die Hungerspiele lassen sie nicht kalt. Im Gegenteil: Katniss kämpft mit ihren Erfahrungen aus der Arena und versucht, diese zu verarbeiten.
Doch das Kapitol verlangt, dass sie und Peeta wie üblich auf die Siegertour gehen und sich bejubeln und feiern lassen sollen, dafür dass sie zweiundzwanzig andere Tribute tot hinter sich gelassen haben.
Doch nicht nur das. Das Kapitol ist hinter Katniss her, da sie als Symbol für Hoffnung und Revolution gilt. Sie, die das Kapitol hinters Licht geführt hat, ist eine Bedrohung.
Man merkt deutlich, dass das alles Katniss nicht kalt lässt. Vorallem der Tod von Rue lässt sie nicht los und sie wird von schlimmen Alpträumen heimgesucht. Zudem muss sie vor aller Leute so tun, als wären sie und Peeta ein Paar. Sogar noch schlimmer, eine Hochzeit ist geplant und sie muss Hochzeitskleider anprobieren.
Besonders schlimm für sie ist auch, dass wegen ihr und ihrem Verhalten die ersten Menschen sterben und sie nichts, aber auch gar nichts dagegen unternehmen kann.
Das Highlight ist, dass die diesjährigen Hungerspiele ein Jubiläum sind. Das bedeutet, es gibt eine große Überraschung.
Diesmal werden die Tribute aus den Siegern ausgelost und da Katniss die einzige weibliche Person ist, die je in Distrikt 12 gewonnen hat, muss sie unweigerlich zurück in die Arena. Für sie bricht eine Welt zusammen und sie findet keinen Halt mehr. Doch dann trifft sie einen Entschluss- Sie wird darum kämpfen, dass Peeta überlebt!
Peeta bekommt in diesem Band deutlich mehr Persönlichkeit. Man erfährt, dass er ein begabter Maler und Zeichner ist, sowie eine sehr liebevolle und fürsorgliche Seite hat. Diese entfaltet sich besonders in Katniss Gegenwart. Er spürt, wie sehr das Vergangene und auch die gegenwärtige Situation auf ihr lastet und legt sich nachts zu ihr, wenn sie wieder einen Alptraum hat.
Aber nicht nur sie hat mit schlimmen Nächten zu kämpfen, auch für Peeta erscheint das Vergangene noch sehr real.
Für ihn ist es besonders schwer, dass Katniss seine Gefühle nicht auf die gleiche Weise erwidert, die er für sie hat.
Und dann ist da noch die Tatsache, dass Katniss wieder in die Arena muss. Peeta weiß, bei ihm stehen die Chancen 50 zu 50, denn nicht nur er hat einmal im Distrikt 12 als Mann gewonnen. Genausogut könnte Haymitch gezogen werden, doch er hat schon längst insgeheim die Entscheindung getroffen, sich freiwillig zu melden, egal wie es kommt. Denn für ihn ist klar, er muss Katniss beschützen, auch wenn das sein eigenes Leben kostet.
So geht er mutig wie er ist mit Katniss in die Arena.

Die Story

So langsam wird klar, dass es in diesem Buch nicht nur ums "Abschlachten" geht, sondern um etwas viel wichtigeres. Die Menschen schöpfen Hoffnung, begreifen, dass sie nur Spielfiguren für das Kapitol sind und sehen in Katniss den ersten Schritt zur Freiheit.
Sie wissen, mit ihr als Anführerin können sie sich gegen das Kapitol auflehnen und etwas erreichen.
Das Buch steigert sich also wirklich, denn nicht die Hungerspiele stehen mehr im Vordergrund, sondern die revolutionäre Bewegung, die unter den Bürgern der Distrikte entsteht. Sie begreifen, dass sie sehr wohl das Recht haben, sich gegen dieses schreckliche System aufzulehnen.

Insgesamt ist das Buch demnach wirklich toll! Ich persönlich fand es schade, dass die Hungerspiele nur so kurz waren und so in den Hintergrund gerückt sind, da ich das eigentlich am spannendsten fand. Dennoch finde ich die Idee super, mehr daraus zu machen und es sich zu einer hoffnungsvollen Geschichte entwickeln zu lassen, die zeigt, dass man mehr erreichen kann, als man denkt.


Bewertung

4 Herzen ♥♥♥♥

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen