Mittwoch, 23. März 2016

[Rezension] My dear Sherlock (Heather Petty)

319 Seiten / 14,99 Euro / Reihe#1
Klappentext

Als das 17-jährige Genie Sherlock auf die 16-jährige Jamie Moriarty trifft, ist er fasziniert von ihrem Scharfsinn und ihrem Witz. Zwei Seelenverwandte haben sich gefunden – und als kurz nach ihrer ersten Begegnung im Regentspark ein schauerlicher Mord geschieht, dessen Opfer in der Jugend mit Moriartys verstorbener Mutter befreundet war, begibt sich das Mädchen auf die Suche nach dem Täter. Sherlock immer an ihrer Seite werden sie beide tief hineingezogen in die Vergangenheit von Moriartys Familie und decken ein schreckliches Geheimnis auf. Sollte Jamies gewalttätiger Vater ein Mörder sein – und hat er sein nächstes Opfer womöglich schon im Visier?

Das Cover


Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut, da es mich irgendwie an die "Sherlock" Serie aus dem Fernsehen erinnert. Man sieht London im Hintergrund und wird duch den abgebildeten Sherlock schnell neugierig auf die Geschichte.

Der Schreibstil

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, ich bin rasch durch das Buch gekommen und war sehr zufrieden.

Die Personen

Als Sherlock Holmes Fan habe ich die Erzählungen von Sir Arthur Conan Doyle natürlich gelesen und wusste demnach über Sherlocks Charakterzüge bescheid.
In diesem Buch jedoch muss ich sagen, wurde Holmes Charakter nicht sehr gut getroffen.
Natürlich gibt es Ähnlichkeiten, dennoch ist Sherlock aus dem Buch für mich nicht der typische Sherlock, allein schon aus dem Grund, dass er ab der Mitte der Geschichte sehr viele Gefühle entwickelt und zeigt. Der altbekannte Sherlock dagegen bleibt immer kühl und emotionslos.
Gerade der Sarkasmus, der oft in Sherlock Holmes Geschichten eine große Rolle spielt, war hier leider kaum zu finden.
Wenn man Sherlock aus "my dear Sherlock" nicht mit Sherlock Holmes vergleicht, ist er dennoch ein gelungene Figur, jedoch erwartet man sich als Fan etwas mehr Sherlock-Charakter.
Ungewohnt war ausßerdem, dass es nicht um die Freundschaft von Sherlock und Watson geht, sondern um die Liebe zwischen Sherlock und Moriarty.
Dieser Fakt hat mich ehrlichgesagt etwas gestört, da ich mir unter dem Erzfeind Moriarty nicht Jamie Moriarty vorstellen kann.
Besser hätte es gepasst, wenn Jamie Watson mit Nachnahmen geheißen hätte, denn so macht es irgendwie wenig Sinn.
Generell hat mir Jamies Charakter nicht sonderlich zugesagt. Zu Anfang fand ich sie recht nett, doch die Wendung ihres Charakters am Ende, war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
Vielleicht sollte in diesem Sinne der Charakter von Moriarty durchscheinen?
Außerdem ging mir diese "Liebesgeschichte" auch etwas zu schnell, da man von keinem der beiden irgendwelche Gefühle übermittelt bekommen hat und auf einmal haben sie sich dann geliebt.
Dennoch sind beide gut ausgearbeitete Charaktere, die man jedoch nicht so sehr mit Sherlock Holmes oder Professor Moriarty vergleichen sollte, denn das passt meiner Meinung nach nicht so gut.

Die Story

Wie schon gesagt, war ich etwas enttäuscht, dass die Figuren irgendwie nicht zu den Originalcharakteren gepasst haben. Somit hatte es keinen Sherlock Holmes Flair für mich. Aber unabhängig davon war es eine schöne und sehr spannende Geschichte.

Lieblingszitate

"Ich bin eine Frau, das bringt gewisse Vorteile mit sich."
"Als da wären?"
"Empfindsamkeit und eine rasche Auffassungsgabe, eine einzigartige Weltsicht und die Energie, die daraus resultiert, wenn man ständig unterschätzt wird."
-Jamie und Sherlock, Seite 126


Bewertung

Unter einer Abwandlung zu Sherlock Holmes hätte ich mir was anderes vorgestellt, aber da es unabhängig davon eine sehr gute und spannende Geschichte war, gibt es 4 Herzen.
♥♥♥♥

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